Der Blick hat am 3.1. folgenden Artikel zum Cube veröffentlicht, er wirft ein etwas anderes Licht auf die leidige Geschichte, die Wahrheit ist wohl irgendwo dazwischen, aber, dass das Cube wieder aufgeht ist sicher gut für Savognin...

Es ist der Alptraum eines jeden Hotelbetreibers: Über ein Jahr standen die Hotelbetten des Sporthotels Cube in Savognin GR leer. Das grösste Hotel des Skigebiets musste seine Tore wegen eines Rechtsstreits zwischen der Betreiberfirma S1 Hotelerrichtungs AG und den Bergbahnen schliessen.
Lange war nicht klar, ob das Hotel den Betrieb jemals wieder aufnehmen wird. Nun meldet sich Cube-Verwaltungsrat Rudolf Tucek nach mehreren Monaten des Schweigens zurück. In einer Medienmitteilung erklärt der Mehrheitsaktionär, das Cube werde am 9. Januar wieder eröffnet.
Urteil im Streit mit Bergbahnen
Eine Aufklärung über die Hintergründe sei nicht möglich gewesen, bevor das Urteil vorliege, wird Tucek in der «Südostschweiz» zitiert. Und dieses Urteil liegt seit dem 16. Dezember 2019 vor. Offensichtlich fiel der Rechtsstreit zwischen der S1 und den Savogniner Bergbahnen in entscheidenden Punkten zugunsten der S1 aus.
Laut Tucek hatten sich die Bergbahnen nicht an Preiszusicherungs-Vereinbarungen gehalten. «Mit dem Urteil des Kantonsgerichts Graubünden ist die Geschäftsgrundlage der S1, auf deren Basis für Kunden attraktive Packages und Services geboten werden, zu grossen Teilen wiederhergestellt», heisst es in der Medienmitteilung.
Hotel sucht neue Mitarbeiter
Ob die Hotelzimmer in dieser Wintersaison noch gefüllt werden können, bleibt offen. Die Vorbereitungen auf die Wintersaison 2019/20 seien durch das Warten auf das Gerichtsurteil stark beeinträchtigt gewesen, schreibt Tucek. Derzeit sucht das österreichische Hotelunternehmen via Jobinserate mehrere Mitarbeiter – darunter Servicemitarbeiter, Hilfsköche sowie Front-Office-Mitarbeiter.
Was nun mit den offenen Forderungen der ehemaligen Angestellten und der Gemeinde passiert, ist derzeit noch unklar. Diese beliefen sich Stand Dezember 2019 laut einem Auszug aus dem Betreibungsregister auf rund 650'000 Franken.
Gemeinde wartet noch auf Urteil
Seitens der Gemeinde handelt es sich dabei laut Gemeindepräsident Leo Thomann vor allem um Gebühren und Steuern. «Unsere Forderungen bleiben weiterhin bestehen», sagt er zu BLICK. Das Verfahren laufe unabhängig vom aktuellen Urteil weiter.
Tucek sagt dazu: «Fakt ist, dass von den kolportierten Betreibungssummen von 650'000 Franken mehr als 230'000 nicht erhärtet werden konnten.» Darunter befanden sich laut dem Verwaltungsrat bezahlte Rechnungen, doppelte Betreibungen oder aber zu Unrecht erhobene Forderungen. «Auch der angebliche Aussenstand gegenüber der Gemeinde von 380'000 Franken ist deutlich zu hoch», fügt er an.
Allen Rechtsstreiten zu trotz, hält Gemeindepräsident Thomann fest: «Die Wiedereröffnung des Hotels ist eine gute Nachricht.» Immerhin sei es das grösste Hotel in Savognin. Er hoffe nun auf ein stimmiges Angebot für die Hotelgäste.
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